Das Wasser der Brunnen der Wassergewinnung Wintersdorf/Ammerndorf ist sauerstoffarm und weist erhöhte Eisen- und Manganwerte auf. Um eine Enteisenung und Entmanganung zu ermöglichen, muss das Wasser mit Sauerstoff angereichert werden. Die Druckbelüftung des Rohwassers über ein geschlossenes Oxidatorensystem garantiert dabei eine Sauerstoffanreicherung ohne den ungewünschten Austrag von CO2 (Entsäuerung).
In einem zweiten Aufbereitungsschritt wird dem belüfteten Wasser in offenen Quarzkiesfiltern überschüssiges Eisen und Mangan entzogen. Mit diesem rein mechanischen Reinigungsverfahren wird die Ursprünglichkeit des Wassers erhalten.
Die aggressive Kohlensäure im erschlossenen Grundwasser macht eine Entsäuerung des Wassers notwendig, bevor es in das Netz gefördert werden kann. Hierzu ist eine physikalische Entsäuerung durch Flachbettbelüftung installiert, die das Wasser neutralisiert. Damit wird erreicht, dass das Rohwasser in das Kalk-Kohlesäure-Gleichgewicht gebracht wird und sich somit in den Rohrleitungen eine Schutzschicht ausbilden kann.
Mit dem Vordruck der Unterwasserpumpen wird das aufbereitete Trinkwasser ins Netz bzw. in den Hochbehälter Gonnersdorf (Fassungsvermögen 2.000 m³) weiterverteilt.
Fakten Oxidatoren:
Fakten Quarzkiesfilter:
Eisen und Mangan sind lebensnotwendige Spurenelemente, die hauptsächlich über Nahrungsmittel aufgenommen werden.
Erhöhte Eisen- oder Mangangehalte können den Geschmack des Trinkwassers beeinträchtigen, zu Trübungen des Wassers führen und Verfärbungen der Wäsche hervorrufen. Ferner bilden Eisen- und Manganverbindungen Ablagerungen in Rohrleitungen.
Der natürliche Gehalt an gelöstem Kohlenstoffdioxid (CO2) hat für den Menschen keine direkte gesundheitliche Bedeutung.
Bei einem hohen Gehalt an freiem CO2 liegt der ph-Wert des Wassers im sauren Bereich. Hierdurch wird Kalk aufgelöst, was zu Schäden und Korrosion an Leitungen und Installationen führen kann.
Die berechnete sogenannte Calcitlösekapazität soll am Wasserwerksausgang nicht höher als 5,0 g/m³ sein. Der Zweckverband strebt durch seine Aufbereitungstechnik eine Calcitlösekapzität von 0,0 g/m³ an.